In einer ganztägigen Veranstaltung haben wir uns im alten Mirker Bahnhof in Wuppertal mit der…
Zirkuläres Rohstofflager: Chancen für Handwerk und TGA

Zirkuläres Rohstofflager: Chancen für Handwerk und TGA
Welche Potentiale können wir gemeinsam mit und für Handwerker und Planer zur Beteiligung an einem zirkulären Bauteillager erarbeiten?
Am 06.11.2024 fand in den Räumlichkeiten des Zentrums für Innovative Energiesysteme der Hochschule Düsseldorf der Workshop „Herausforderungen & Chancen – Kreislaufwirtschaft in der Technischen Gebäudeausrüstung“ statt. Ein besonderer Dank gilt den Teilnehmern für die Erarbeitung der folgenden Erkenntnisse.
Während des Workshops wurde schnell klar, dass die Kreislaufwirtschaft in der TGA derzeit vereinzelt durch das wage Berufsfeld des „Rückbauers“ abgebildet wird. Um der Hürde der Gewährleistung zu begegnen können diese die selbst oder mit einem Fachbetrieb eine zertifizierte Aufbereitung von demontierten Komponenten vornehmen, um demontierte Komponenten Handwerkern zur Verfügung zu stellen. Die Zertifizierung, mögliche Versicherungen sowie mittels KI bestimmte Ausfallwahrscheinlichkeiten für Bauteile können eine Gewährleistung für gebrauchte Komponenten ermöglichen.
Das „Matchmaking“ zwischen rückgebauten Komponenten und passend spezialisierten Handwerkern kann am effektivsten durch ein Pufferlager und ein breites Netzwerk an zu bespielenden Akteuren sichergestellt werden.
Beim Aufbau eines Lagers bieten sich zu Beginn Komponenten an, bei deren Einlagerung und Wiedereinbau weniger spezifisches Vorwissen nötig ist.
Motivierende Faktoren für die Kreislaufwirtschaft in der TGA kann zum einen der rechtliche Rahmen sein. Dieser beinhaltet die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die teils bereits von KMU verlangt wird, um bei größeren Unternehmen und Projekten als Zulieferer anerkannt zu werden.
Die Partizipation in der Kreislaufwirtschaft kann wesentlich die Nachhaltigkeit eines Unternehmens prägen. Gleichzeitig dürfen unklare Gesetzesvorgaben und ein umfangreicher Normungskatalog innovative Gedanken nicht ersticken.
Zum anderen bietet die Erfassung und Erschließung von Rückbau-Potenzial über digitale Haustechnikplanung und bspw. Madaster und den Urban-Mining-Index große wirtschaftliche Chancen. Allerdings herrscht hier noch eine große Diskrepanz zwischen Neubau und Bestand.
Für folgende Workshops möchten wir an den bisherigen Nischen-Wirtschaftszweig des Rückbaus, Refurbishments und Wiedereinbaus von Komponenten anknüpfen und diesen erschließbarer machen.
Neben dem physischen Lager umfasst dies die unterschiedlichen beteiligten Berufsbilder sowie eine potenzielle Vermittlungsplattform für die Komponenten und die Hürde des Bestands.
Dafür werden wir nach einzelnen oder gesamtheitlichen Best-Practices recherchieren.